Velebit Offroad: Abenteuer im VW-Bus

ink. gratis Download der Track GPX

Velebit Offroad mit dem VW-Bus: Adria-Panorama, Karstpisten & ganz viel Herz

Wir haben den Velebit in Kroatien gemeinsam mit Vanessa & Oliver erkundet – ein Offroad-Tag, der alles vereint, was wir lieben: technisches Fahren, endlose Blicke auf die Adria, Karstwege mit Griffigkeit und Geröll, und dieses Gefühl, genau am richtigen Ort zu sein. Der Track war anspruchsvoll, aber gut fahrbar, wenn man sauber Linie hält und das Tempo dem Untergrund anpasst.

Ein Moment, der hängen bleibt: Am höchsten Punkt tauchte hinter uns eine „Fotosafari“ aus Defendern auf. Wir wollten ohnehin pausieren, ließen sie vorbei – und ernteten nur freundliches Nicken und Respekt. Null Ellenbogen, nur gemeinsames Draußensein. Mit Bullis dort oben zu stehen und zu wissen: Wir gehören hier hin – großartig.

Warum der Velebit für Vanlife & Offroad so besonders ist

 

  • Landschaft: Karstplateaus, Macchia, Felsstufen, Schieferplatten – und immer wieder türkises Meer am Horizont.

  • Fahrspaß: Wechsel aus loser Schottertraktion, steinigen „Flussbetten“, kurzen Stichen und schmaleren Buschpassagen mit Kratzerpotenzial (Spiegel einklappen hilft).

  • Mindset: Kein „Durchballern“, sondern präzise, ruhige Linienwahl. Wer spotten kann (oder Funk nutzt), fährt entspannter – und schöner.

 

2

Bullis

4

Personen

41,3 km

Distanz

+1.621 m

Höhenmeter

100%

Spaß

Fahrzeug-Setup & Technik

  • Antrieb: Allrad/4Motion ist klarer Vorteil. Ohne geht’s nur sehr selektiv und mit hohem Risiko (nicht empfohlen).

  • Untersetzung: Unsere Getriebe-Untersetzung (Seikel) macht den Unterschied: 20 % kürzer spürt man im Steilen sofort – weniger Schwung, mehr Kontrolle.

  • Reifen & Luftdruck: Runterfahren mit Straßendruck möglich, hoch besser mit reduziertem Druck (wir auf ~2,0 bar). Kompressor mitnehmen.

  • Schutz: Rockslider sind kein Styling-Gimmick. Der Schweller dankt – und der Kopf auch.

  • Bodenfreiheit: Seriennah geht, Frontschutz/Skids schaden nicht. Lange Überhänge im Blick behalten.

  • Navigation: Offline-Karten + GPX. Mobilfunk ist oben Glückssache, also vorher laden/prüfen.

  • Kommunikation: PMR/FRS-Funk oder In-Car-Intercom spart Beine und Missverständnisse.

Kroatien-Velebit-19
Kroatien-Velebit-15

Fahrtechnik: So wird’s smooth

  1. Lesen statt drücken: Blick weit, Linie setzen, Räder entlasten, Kanten diagonal anfahren.

  2. Drehmoment statt Anlauf: Lieber erste/zweite (mit Untersetzung) – nie „kamikaze hochziehen“.

  3. Spotten & sichern: Kurz raus, Hindernis checken, anschließend mit Handzeichen/ Funk fahren.

  4. Reifendruck & Ruhe: Zwei Minuten Luft ablassen sparen zehn Minuten Wühlen.

  5. Pausen einplanen: Der Velebit belohnt: Foto-Stops und Adria-Momente gehören zum Track.

 

Kleines Erlebnis vor dem Gipfel

Kurz bevor die richtig fiese, steile Passage kam – und schon die Stücke davor alles andere als easy waren – tauchte hinter uns eine Defender-Kolonne auf. Perfektes Timing: Wir rollten an den Rand, schnauften durch, machten ein paar Fotos und ließen sie passieren. Freundliche Grüße, Daumen hoch, ein paar Lacher – genau diese gegenseitige Wertschätzung zwischen völlig unterschiedlichen Setups tut so gut. Der Moment hat uns richtig Rückenwind gegeben für die steile Rampe danach.

Und wir meinten später noch grinsend: „Nicht, dass die, die die Fotosafari gebucht haben, sich nächstes Jahr ’nen Miet-Camper schnappen und die Linie fahren.“ 😄

Setup & Tipps aus der Praxis

  • Fahrzeug: VW-Bus (T5–T6.1). Eine Untersetzung hilft enorm – eng, technisch, kontrolliert statt „Kamikaze“.

  • Reifen & Luftdruck: Für Steilstücke bringt abgesenkter Luftdruck Traktion und Ruhe ins Auto. Kompressor nicht vergessen.

  • Schutz & Bodenfreiheit: Rockslider schonen Schweller und entspannen den Kopf.

  • Navigation: GPX + Offlinekarten (Topografie!) – Mobilfunk ist oben Glückssache.

  • Wetter: Bora & Gewitter im Blick behalten – die Berge sind gnadenlos ehrlich.

Videos zum Velebit-Track:

Part I mit Drohnenaufnahmen (bis zum windbedingten Absturz – keine Sorge, sie hat’s überlebt) und Part II mit Handyclips, weil der Wind zu stark war.

Wenn dir die Videos gefallen, freue ich mich über ein Abo auf YouTube und eure Kommentare: Was war für euch spannend, was soll ich als Nächstes fahren/erklären? Danke fürs Anschauen!

Velebit-Track (Kroatien) – GPX-Download

Hol dir hier die von uns (Sven & Rebecca) exakt gefahrene Route als GPX.

Im Download (ZIP):

  • Bock-auf-Raus-Velebit.gpx

  • README mit kurzen Import-Tipps (Komoot, Garmin, OsmAnd, Gaia GPS, Locus …)

Wichtig:

  • Fahrt auf eigene Verantwortung – Bedingungen & Regeln können sich ändern.

  • Bitte lokale Vorschriften checken & „Leave No Trace“ beachten.

Viel Spaß auf dem Track! Wenn du ihn nutzt, freuen wir uns über eine Erwähnung: @bock.auf.raus.

Velebit-Track GPX-Bock-auf-raus-1

Zur Schwierigkeit
(bitte realistisch einschätzen)

Die Schwierigkeit dieses Tracks lässt sich nur bedingt allgemein bewerten – sie hängt stark von Fahrzeug, Bereifung, Bodenfreiheit/Untersetzung, Wetter/Wind und deiner Erfahrung ab. Für uns war’s anspruchsvoll, aber gut fahrbar, mit ein paar steileren, ausgewaschenen Passagen und Kratzerrisiko durch Bewuchs. Wenn du unsicher bist: Reifendruck anpassen, vorher zu Fuß checken, notfalls spotten lassen und lieber zu zweit/als Kolonne fahren. Am Ende gilt: Dein Gefühl entscheidet – du kennst dein Setup und deine Komfortzone am besten.

Danke 

Ein riesiges Dankeschön an Vanessa & Oliver (@bullirudi.thepanamericana) – fürs Mitfahren, Spot-Scouting, die gute Laune und die Extrameile hinter der Kamera. Mit euch war der Velebit doppelt so schön! 🚐✨

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert